Beschreibung
Der Weiße Schweizer Schäferhund ist ein ebenso eleganter wie kräftig gebauter Familien- Begleit- und Gebrauchshund. Er ist mittelgroß, leicht gestreckt, gut bemuskelt, die Knochen trocken und das Gesamtgefüge fest.
Der Weisse Schäferhund verfügt über viel Adel, Temperament und Persönlichkeit.
Er ist aufmerksam, spielfreudig, intelligent und hat einen überdurchschnittlichen Spürsinn.
Der größte Teil dieser wunderschönen Rasse versieht seinen „Dienst“ aber als treuer Begleiter, hingebungsvoller Freund und selbstloser Beschützer seiner Besitzer und Familien. Ihre hohe Reizschwelle macht sie zu idealen Familienhunden. Sie sind kinderlieb und verträglich. Weisse Schäferhunde ziehen die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit sofort auf sich, wo immer sie erscheinen.
Der Weisse Schäferhund bekommt seine Schönheit von der Natur in die Wiege gelegt. Weder Ohren noch Rute brauchen vom Menschen manipuliert (sprich kupiert) zu werden. Auch die Fellpflege ist keine aufwendige und langwierige Sache. Sein weißes Fell reinigt sich auf natürliche Weise. Ein weißer Hund wird nicht schneller und nicht langsamer schmutzig als ein andersfarbiger. Lediglich sehen werden Sie es früher. Gutes Futter, viel Bewegung, noch mehr Zuneigung und seinen festen Platz im Familienverband sind alles, was ein Weisser Schäferhund braucht, um in guter Verfassung zu bleiben.
Die Widerristhöhe beträgt beim Rüden 60-65 cm, bei Hündinnen 55-60 cm. Der Kopf muss dem Körper angepasst und keilförmig sein, das Scherengebiß vollständig mit 42 Zähnen, die Stehohren gut angesetzt und von mittlerer Größe. Die Oberlinie verläuft vom Halsansatz über den hohen Widerrist und den geraden Rücken bis zur leicht abfallenden Kruppe. Der Rücken ist mäßig lang, fest, kräftig und gut bemuskelt. Sowohl Vor- als auch Hinterhand müssen gut bemuskelt und ausreichend gewinkelt sein, um ein raumgreifendes Gangwerk zu ermöglichen.
Das Deckhaar kann stock- oder langstockhaarig sein, wobei ausreichend Unterwolle vorhanden sein muss. Er muss vom Wesen her ausgeglichen, nervenfest, selbstsicher, unbefangen und gutartig sein. Aggressivität ist ebenso abzulehnen wie Ängstlichkeit.
Weiße Schäferhunde sind intelligent und lernwillig und daher für nahezu alle Hundesportarten geeignet. Sie sind problemlos was die tägliche Pflege betrifft, aber sie sind anspruchsvoll in Hinblick auf die notwendige artgerechte Haltung und die Beschäftigung, die ihnen geboten wird.
Je nach Ambitionen des Hundeführers und natürlich auch je nach Veranlagung des Hundes kann die Ausbildung in Gehorsam, Fährte, Schutz oder Agility etc. erfolgen. In Österreich gibt es viele Weiße Schäferhunde, die sich als ausgebildete Lawinenhunde bereits bestens bewährt haben. Ein besonderes Talent entwickeln sie in der Fährtenarbeit, aber auch im Schutzdienst können beachtliche Erfolge erzielt werden. Was immer man auch für eine Ausbildung macht und wofür man sich auch entscheidet, wichtig ist einzig und alleine, dass dem Weißen Schäferhund eine adäquate Beschäftigung geboten wird, die seinen Geist schärft und seinen Körper trainiert
Verhalten und Charakter:
Temperamentvoll, ohne Nervosität, aufmerksam und wachsam; zu vertrauten Menschen freundlich, zutraulich und anhänglich; leicht zu führen und ausgeglichen; gegenüber Fremden reserviert, jedoch nicht ängstlich, scheu oder aggressiv; begegnet unbekannten Umwelteinflüssen zuerst zurückhaltend-vorsichtig, dann neugierig.
Körper
Größe und Gewicht:
Widerristhöhe: Rüden 60 bis 66 cm ca. 30 bis 40 kg
Hündinnen 55 bis 61 cm ca. 25 bis 35 kg
Typvolle Hunde dürfen wegen leichter Unter- oder Übergröße nicht disqualifiziert werden.
Wichtige Maßverhältnisse (Format) Verhältnis Höhe zu Länge: 10:12
Kopf:
kräftig, trocken und fein modelliert, zum Körper in natürlichen Proportionen stehend; von oben und von der Seite gesehen sich keilförmig zur Nase hin verjüngend
Oberkopf:
nur wenig gewölbt, deutlicher, jedoch weich verlaufender Stopp, Stirn und Nasenrücken in paralleler Linie stehend, angedeutete Mittelfurche
Fang:
kräftig und mäßig lang, Nasenrücken und untere Fanglinie gerade, zur Nase hin leicht zusammenlaufend
Nase:
Normalform, mittelgroß, schwarz erwünscht, Wechselnase toleriert
Lippen:
trocken, gut anliegend, schwarz
Gebiss:
kräftiges und vollständiges Scherengebiß, wobei die Zähne senkrecht im Kiefer stehen müssen
Augen:
mittelgroß, mandelförmig, leicht schräg eingesetzt, mit gut anliegenden, schwarzen Lidrändern
Ohren:
hoch angesetzte, gut aufrecht getragene, parallel nach vorne gerichtete, große Stehohren in Form eines länglichen, oben leicht abgerundeten Dreiecks; kurz behaart
Hals
mittellang und gut bemuskelt, breit am Körper angesetzt, keine Wammenbildung: die elegant eingeschwungene Nackenlinie verläuft ohne Unterbrechung vom mäßig hoch getragenen Kopf bis zum Widerrist, die Kehllinie fließend bis zum Brustbein
Rumpf:
kräftig, muskulös, mittellang
Brust:
nicht zu breit, tief, ca. halbe Widerristhöhe, bis zu den Ellenbogen reichend; ovaler, weit nach hinten reichender Brustkorb, deutliche Vorbrust
Widerrist:
betont; fließend in Hals und Rücken übergehend
Rücken:
gerade und horizontal, stark bemuskelt
Kruppe:
lang und von mittlerer Breite; Ansatz annähernd horizontal, dann nach hinten sanft abfallend
Bauch und Flanken:
schlanke, straffe Flankenpartie; Bauchlinie leicht nach oben verlaufend
Rute:
rundum buschig behaarte Säbelrute, die sich zur Spitze verjüngt; eher tief angesetzt, mindestens zum Sprunggelenk reichen; in Ruhe hängend oder im unteren Drittel leicht aufgebogen; in der Bewegung höher, aber nie über der Rückenlinie getragen
Gliedmaßen:
kräftig, sehnig, mittelschwer
Vorhand:
von vorne gesehen gerade; nur mäßig breiter Stand; von der Seite her gesehen gut gewinkelt; gut anschließende Ellenbogen
Schulter:
langes und gut schräggestelltes Schulterblatt; gute Winkelung; ganze Schulterpartie stark bemuskelt
Oberarm:
gerade, genügend lang, stark bemuskelt
Unterarm:
lang, gerade, sehnig
Vordermittelfuß:
fest und nur wenig schräggestellt
Hinterhand:
von hinten gesehen gerade und parallel, nicht zu breit stehend; von der Seite gesehen genügend gewinkelt
Oberschenkel:
mittellang, mit starker Bemuskelung
Unterschenkel:
mittellang, schräggestellt, mit festen Knochen und guter Bemuskelung
Sprunggelenk:
kräftig, trocken, gut eingeschient, gut gewinkelt
Hintermittelfuß:
mittellang, gerade, sehnig, Afterkrallen müssen entfernt sein
Pfoten:
oval, hinten etwas länger als vorne; Zehen dicht schleißend und gut gewölbt; fest, schwarze Ballen und dunkle Krallen erwünscht
Gangwerk:
elastisch – rhythmischer Bewegungsablauf, gleichmäßig, zügig und ausdauernd; weit ausgreifender Vortritt und kraftvoller Nachschub; im Trab besonders raumgreifende, flüssig, leichte Vorwärtsbewegung
Haarkleid, Haut und Farbe:
Haut ohne Faltenbildung glatt auf der Muskulatur liegend, dunkel pigmentiert
Haarbeschaffenheit:
a) kurzes, dichtes, gut anliegendes Stockhaar
b) mittellanges, dichtes, gut anliegendes Langstockhaar reichlich Unterwolle muss vorhanden sein, die von kräftigen, möglichst geraden Grannen überdeckt wird; Fang, Gesicht, Ohren und Läufe sind kürzer behaart, am Nacken und an der Rückseite etwas länger. Leicht gewelltes Haar ist zulässig
Haarfarbe reinweiß
Geschlechtsmerkmale:
Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Skrotum befinden
Fehler jede Abweichung von den vorgenannten Punkten ist als Fehler anzusehen, dessen Bewertung im Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen und mitberücksichtigt werden muss, inwieweit Wesentliches beeinträchtigt ist.
Leichte Fehler:
schwache Wildfärbung; schwache, gelbliche oder lohfarbene Schattierung an Ohrspitzen, Rücken und Oberseite der Rute
Schwere Fehler:
Wesensmängel: Ängstlichkeit, Aggressivität Rute: Klemm-, Knick-, Hänge-, Kipp- oder Ringelrute (Rutenansatz darf über die Waagrechte nicht hinausgehen) Pigmentlosigkeit; Albino blaue Augen, hervortretende Augen Haarfarbe: deutliche Wildfärbung am Rücken, den Ohrenspitzen und auf der Oberseite der Rute Haarbeschaffenheit: weiches, seidiges zu langes Deckhaar, wollig, lockig, nicht am Körper anliegend; Langhaar stark abfallende Rückenlinie Hängeohren, Kippohren, Knickohren Fehlen anderer Zähne außer zwei P1 mangelndes Geschlechtsgepräge plumpe Erscheinung; zu kurzes Gebäude (quadratisches Format)