Wesen

Einen „typischen“ Weißen Schweizer Schäferhund zu beschreiben ist schwierig,

… denn jeder ist ein Individuum für sich.
Der Weisse Schäferhund hat spezielle Eigenschaften und Wesenszüge, die in ihrer Art einmalig sind.
Jeder Besitzer sollte sich darüber klar sein, dass die Charaktereigenschaften durch viele Merkmale geprägt werden und auf einige hat man Einfluss, auf andere eher nicht.

Es gibt dennoch Wesenszüge, die bei dieser Rasse überdurchschnittlich häufig auftreten und dadurch als „typisch“ bezeichnet werden.
Ein strittiges Wesensmerkmal beim Weißen Schäferhund ist die Zurückhaltung und Vorsicht.

 

Ein Weisser Schäferhund verfügt über viel Adel, Temperament und Persönlichkeit.
Er ist aufmerksam, spielfreudig, intelligent und hat einen überdurchschnittlichen Spürsinn.
Ein Weisser Schäferhund bekommt seine Schönheit von der Natur in die Wiege gelegt.
Weder Ohren noch Rute brauchen vom Menschen manipuliert zu werden.
Auch die Fellpflege ist keine aufwendige und langwierige Sache.
Sein weisses Fell reinigt sich auf natürliche Weise.
Ein Weißer Schäferhund wird nicht schneller und nicht langsamer schmutzig als ein andersfarbiger.
Lediglich sehen werden Sie es früher.
Gutes Futter, viel Bewegung, noch mehr Zuneigung und seinen festen Platz im Familienverband sind alles, was ein Weisser Schäferhund braucht, um in guter Verfassung zu bleiben.
Die äußerst empfindsame und intelligente Rasse besticht durch eine regelrechte Schönheit ihrer Seele.
Eine ganz besondere ansprechende Eigenschaft der Weißen Schäferhunde ist sein Charakter.
Man muss sich aber darüber im Klaren sein, dass ein Weißer Schäferhund nur dann seine ganze Persönlichkeit und sein gesamtes Potenzial entfalten kann, wenn ihm eine angemessene Erziehung und korrekte Sozialisation zuteil werden.
Als ausgesprochen gutmütiger und trotzdem für seinen Herrn sehr zuverlässiger Haushund ist er ein idealer Familienhund, der auch die oft robuste Umgangsweise von Kindern lange toleriert.
Dabei sollte sich von selbst verstehen, dass seine hohe Reizschwelle und außerordentliche Nervenstärke niemals ausgenutzt werden darf.
Da ein Weißer Schäferhund ein sehr ausgeglichener Hund ist, liebt er es, bei seinen Menschen zu sein.
Er blüht nur dann auf, wenn er in der Nähe sein kann und erträgt Einsamkeit nur schlecht.
Wenn er den ganzen Tag alleine bleiben soll, wird er sich sehr verlassen und unglücklich fühlen. Eine Zwingerhaltung sollte sich aus diesem Grunde von selbst verbieten.

 


Bei richtiger Erziehung wird ein Weißer Schäferhund ein aufrichtiges, wachsames und liebevolles Familienmitglied sein, der zwar gerne im Mittelpunkt steht, seinem Herrn aber meist regelrecht zu Füßen liegt und ihm seine Zuneigung auch so oft wie möglich zeigt.

Allerdings neigen viele Weisse Schäferhunde (aus allen Zuchten) zu einer gewissen Scheu allem Neuen und auch fremden Personen gegenüber.
Sie brauchen Zeit, um Freundschaften zu schliessen, denn schnelle Freundschaften schließt ein Weisser Schäferhund in der Regel nicht.
Wen sie jedoch ins Herz geschlossen haben, den werden sie verteidigen und innig lieben.
Man kann sagen, wer sein Herz erobert hat, der hat einen Freund fürs Leben gewonnen.

Weiße Schäferhunde sind sehr ruhige Hunde.
Die Verständigung läuft bei ihnen über eindrucksvolle Mimik und Gesten viel subtiler ab.
Das Wesen der Weißen Schäferhunde wird oft als sanft und anpassungsfähig beschrieben.
Das macht ihn leicht erziehbar, verbietet aber jegliche Brutalität in der Ausbildung.
Dieser durchaus sehr sensible Hund muss mit viel Feingefühl und Liebe erzogen werden, was natürlich weder Konsequenz noch Bestimmtheit ausschließen darf.
Ein Weißer Schäferhund ist sehr lernwillig und kann in den verschiedensten Disziplinen brillieren.
Der größte Teil dieser wunderschönen Rasse versieht seinen „Dienst“ aber als treuer Begleiter, hingebungsvoller Freund und selbstloser Beschützer seiner Besitzer und Familien.

Seine Intelligenz ist oftmals überraschend.
Er ist wirklich fähig, alles zu verstehen.
Die oft gebrauchte Beschreibung „es fehlt nur noch, dass er spricht“, sagt eigentlich alles über ihn.
Ein Nebeneffekt dieser hohen Intelligenz ist aber auch, dass er Schwächen seines Besitzers nur zu gut durchschaut.
Er weiß ganz genau, wie weit er gehen kann, bis er eine Bestrafung zu erwarten hat.
Und sollte es wirklich einmal so weit kommen, fällt er umgehend in sein Welpenverhalten zurück und wimmert ganz herzzerreissend.

Von seiner Veranlagung her ist der Weiße Schäferhund gesellig und zeigt keine unnützen Aggressionen.

Er kann nicht nur mit seinesgleichen, sondern auch mit Katzen, Kaninchen, Frettchen oder anderen Haustieren friedlich und in Harmonie zusammenleben.